Die Überraschung des Spieltags
Mit diesem Ergebnis haben wohl nur wenige Kenner der Liga gerechnet: Der FSV Langwedel-Völkersen besiegte am Burgbad den souveränen Tabellenführer FC Verden 04.
Mit einer Überraschung ist das Kreisderby zwischen dem FSV Langwedel-Völkersen und dem FC Verden 04 zu Ende gegangen. Dank einer starken kämpferischen Leistung bezwangen die Gastgeber den hohen Favoriten nicht unverdient mit 3:2 (3:1). Der Tabellenführer der Fußball-Bezirksliga ließ von Beginn an die richtige Einstellung vermissen und wurde von den Platzherren früh bestraft.
Schon nach fünf Spielminuten setzte Daniel Throl zu einem Solo an. Nachdem er mehrere Verdener stehen gelassen hatte, wurde Throl im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Den fälligen Strafstoß verwandelte der Gefoulte selbst – 1:0. Verden zeigte sich geschockt und bekam wenig später den nächsten Tiefschlag. Nach tollem Zuspiel von Bastian Heimbruch tauchte Faruk Senci frei vor Verdens Schlussmann Stefan Wöhlke auf – 2:0 (12.).
Der souveräne Tabellenführer spielte weiterhin uninspiriert und probierte es überwiegend mit langen Bällen, die aber allzu oft wirkungslos verpufften. Der FSV Langwedel-Völkersen kämpfte hingegen um jeden Ball und zeigte sich extrem bissig in den Zweikämpfen. Vor dem Verdener Tor agierten die Gastgeber darüber hinaus eiskalt: Niclas Tiedemann schoss einen direkten Freistoß über die Mauer hinweg ins Tor und erhöhte auf 3:0 (20.). „Die ersten 30 Minuten von uns waren ganz schlimm. Bei allen Gegentoren haben wir kräftig mitgeholfen, obwohl ich in der Besprechung vor genau diesen Situationen gewarnt hatte“, fand FC-Trainer Sascha Lindhorst klare Worte.
Lindhorst ist maßlos enttäuscht
Erst in der 33. Minute sendete Patrick Zimmermann mit einem harmlosen Rechtsschuss ein erstes Lebenszeichen. Fünf Minuten später verfehlte ein Schuss von Kapitän Mirco Temp sein Ziel nur knapp. Das Anschlusstor sollte dennoch vor dem Pausenpfiff erfolgen. Nach einem Foulspiel an Frederik Bormann verwandelte Maximilian Schulwitz den Strafstoß zum 1:3 (40.). Er schoss das Spielgerät genau unter die Latte.
Nach dem Seitenwechsel schienen die Gäste auf dem richtigen Weg. Schulwitz verpasste zwei gute Gelegenheiten und bei einem deutlichen Foulspiel von Langwedels Sedat Tavan am eingewechselten Amer Özer blieb die Pfeife von Schiedsrichter Calvin Dieckhoff stumm (57.). Anschließend verfiel der FC Verden 04 aber wieder in sein altes Muster. Die Bälle wurden überwiegend lang nach vorne geschlagen. „Dass dem Gegner heute kein anderes Mittel einfällt, hat mich schon überrascht“, erklärte FSV-Coach Dariusz Sztorc und ergänzte:"Wir haben aber auch überragend gearbeitet. Irgendwann konnte man nur merken, dass uns so langsam die Kraft ausgeht.“
Doch auch daraus schlug das Team von Lindhorst kein Kapital. Das eine oder andere Mal brachen die Gäste auf der Außenbahn durch. Doch entweder fand der letzte Pass keinen Abnehmer oder aber der Schuss wurde von der FSV-Abwehr geklärt. Neun Minuten vor dem Ende versprang Maximilian Schulwitz bei der letzten großen Gelegenheit der Ball. Zu allem Überfluss beendete der FC das Spiel in Unterzahl, da sich Amer Özer zu einer Tätlichkeit gegen Bastian Heimbruch hinreißen ließ (83.). Mit dem Schlusspfiff verkürzte Philipp Breves noch auf 2:3. Der Innenverteidiger verwandelte einen Freistoß. „Das Spiel haben wir in den ersten 30 Minuten verloren, aber auch von der zweiten Hälfte bin ich maßlos enttäuscht. Da hatte ich viel mehr erwartet. Vielleicht war die Niederlage in der Endphase der Saison noch einmal ein Hallo-Wach-Effekt, auf den ich aber gut hätte verzichten können“, resümierte Lindhorst.
Quelle: Weser-Kurier, 07.05.2018
Lindhorst bedient
3:2 – Langwedel-Völkersen schlägt erschreckend schwache Verdener
Langwedel – Von Kai Caspers. Schon vor dem Derby in der Fußball-Bezirksliga gegen den haushohen Favoriten und Tabellenführer FC Verden 04 hatte Jan-Ole Post seinem Team eine lautstarke Ansage gemacht.
„Es kann hier heute nur einen Sieger geben. Und das sind wir“, gab er seinen Mitspielern mit auf den Weg. Und der Kapitän des FSV Langwedel-Völkersen sollte recht behalten. Kein Wunder, dass die Gastgeber ihrer Freude nach dem 3:2 (3:1)-Erfolg freien Lauf ließen und die frustrierten Gäste mit einem lautstarken „Derbysieger, Derbysieger, hey hey“ auf die kurze Heimreise schickten.
Das Spiel hätte aus Sicht der Gastgeber besser nicht beginnen können. Zwar zappelte das Leder nach gerade einmal zwei Minuten bereits im FSV-Netz, doch der Linienrichter hatte zuvor eine Abseitsposition gesehen. In der fünften Minute dann jedoch ein regulärer Treffer. Nachdem Sören Radeke Daniel Throl im Strafraum von den Beinen geholt hatte, verwandelte dieser den fälligen Strafstoß sicher zum 1:0 (5.).
In der 13. Minute bereits das 2:0 durch Faruk Senci, der eine tolle Vorarbeit von Bastian Heimbruch eiskalt veredelte. Aber damit war die Leidenszeit für die Verdener noch nicht vorbei. Denn in der 20. Minute stellte Niclas Tiedemann mit einem direkt verwandelten Freistoß auf 3:0. Und was war mit dem so hochgelobten Tabellenführer? Nichts. Das musste auch Trainer Sascha Lindhorst eingestehen.
„Die ersten 30 Minuten waren einfach schrecklich. Wir haben nur mit langen Bällen operiert, waren völlig planlos. Und was die Gegentreffer angeht – es war im Vorfeld alles angesprochen, worauf es ankommt“, schüttelte Lindhost nur den Kopf. Auch FSV-Coach Dariusz Sztorc hatte die Verdener deutlich stärker erwartet. Allerdings spielte das für ihn keine große Rolle.
„Das sind definitiv drei Bonuspunkte für uns. Dennoch dürfen wir jetzt nicht übermütig werden, sondern müssen bescheiden bleiben. Denn noch haben wir nichts erreicht.“ In der 40. Minute leistete sich Langwedels Sedat Tavan dann einen Stockfehler vor dem eigenen Strafraum und holte danach Maximilian Schulwitz von den Beinen – Strafstoß. Diesen verwandelte der Gefoulte sicher zum 1:3-Pausenstand.
Gleich zu Beginn der zweiten Hälfte hätte Schulwitz dem Spiel eine neue Richtung geben können, doch er vergab gleich zweimal (46./49.) freistehend. „Normalerweise macht Maxi die mit geschlossenen Augen. Aber heute sollte es wohl nicht sein“, haderte Lindhorst. In der Folge hatten die Gäste optisch zwar deutlich mehr vom Spiel, doch alles wirkte auch weiterhin ziemlich planlos. Sztorc: „Wir hätten uns einige brenzlige Situationen ersparen können.
Schließlich haben wir immer wieder Nadelstiche gesetzt. Leider waren die nicht von Erfolg gekrönt. Dennoch war ich überrascht, dass wir doch noch über 90 Minuten einen vernünftigen Kampf anbieten konnten.“ Nachdem Schulwitz zwei weitere klare Chancen (67./79.) vergeben hatte, kassierte der zur Pause eingewechselte Amer Özer nach einer Tätlichkeit (82.) an Bastian Heimbruch auch noch die Rote Karte. Zwar verkürzte Philipp Breves für den FC per Freistoß noch auf 2:3 (90.3), doch das störte beim FSV niemanden mehr, da danach direkt der Schlusspfiff ertönte.
Quelle: Verdener-Aller-Zeitung, 07.05.2018
II. Herren:
FC Verden 04 II – TSV Fischerhude-Quelkhorn 1:1 (0:1): Fünf Tage nach dem Gewinn des Kreispokals tat sich Verden schwer und verspielte die Chance, den Spitzenreiter Rot-Weiß Achim im Titelrennen noch einmal unter Druck zu setzen. „Nun muss schon alles für uns laufen, wenn wir das Double schaffen wollen“, sagte Oliver Rozehnal. Dennoch ist Verdens Trainer mit dem Saisonverlauf zufrieden: „Wenn wir Vizemeister oder Dritter werden sollten, dann ist das mit dem Saisonziel im Einklang.“ Gegenüber dem Pokalsieg gegen Uphusen II musste Rozehnal sein Team auf mehreren Positionen umbauen. Besonders im Spielaufbau und in der Defensive machte sich das vor der Halbzeit bemerkbar. In der Abwehr klafften einige Lücken, eine davon nutzte Kilian Grimm zum Führungstor der Gäste (20.). Fünf Minuten vor der Pause dezimierte sich Fischerhude selbst. Leon Sammann sah nach einer Notbremse die Rote Karte. „In Überzahl hätten wir nach der Pause mehr machen müssen“, sagte Rozehnal, dessen Team trotz guter Chancen von Mubarak Badir und Achmet Turgay nur zu einem Treffer kam. Diesen markierte Badir in der 48. Minute.
Quelle: Weser-Kurier, 07.05.2018
Verden 04 II nutzt Überzahl nicht
Das Verfolgerduell bleibt ohne Sieger – 1:1
Verden – Im Verfolgerduell der Fußball-Kreisliga trennten sich der FC Verden 04 und der TSV Fischerhude-Quelkhorn 1:1 (0:1). Damit ist für beide Teams der Zug nach ganz oben voraussichtlich abgefahren.
„Die Meisterschaft war nie unser Ziel. Wir stehen als Dritter immer noch sehr gut da und der Pokalsieg war ja auch eine tolle Sache“, war Verdens Trainer Oliver Rozehnal keineswegs enttäuscht. Sehr zufrieden mit dem Punktgewinn war auch Fischerhudes Betreuer Thomas Cordes. „Wir haben 50 Minuten in Unterzahl gespielt und super gekämpft. Der Punkt tut sehr gut nach zuletzt mehr durchwachsenen Leistungen.“
Die Gäste hatten nach 40 Minuten eine Rote Karte erhalten, da nach Meinung des Unparteiischen Bjarne Kommnick den Verdener Jan-Frederik Meyer nur durch eine Notbremse gestoppt hatte. „Eine sehr harte Entscheidung“, befand Cordes. Zu diesem Zeitpunkt lag Fischerhude-Quelkhorn aber mit 1:0 nach einem Treffer von Kilian Grimm in Führung. In der zweiten Halbzeit gelang dem FC in der 48. Minute durch Mubarak Eedo Badir der 1:1-Ausgleich.
Nach einem Angriff über die rechte Seite kam der Ball flach nach innen und der Verdener stand goldrichtig am langen Pfosten. Danach setzte der große Sturmlauf des FC ein, doch Chancen blieben Mangelware, weil Fischerhude-Quelkhorn geschickt verteidigte.
Lediglich Mubarak Eedo Badir, Achmed Turgay und Stefan Twietmeyer besaßen noch einige Möglichkeiten, konnten aber TSV-Keeper Robert Wiejack nicht überwinden. Der Punktgewinn der Gäste ist umso erstaunlicher, waren sie doch nur mit 13 Akteuren angereist und mit Andy Wilkens spielte der zweite Keeper sogar im Feld. Dennoch blieb es am Ende bei hochsommerlichen Temperaturen, welche die Spieler ein wenig lähmten, beim 1:1-Unentschieden.
FC Verden 04 II: Gohde – Hofstadler, Stenzel, Jan-Frederik Meyer, Kruse, Kruska, Stefan Twietmeyer, Grodecki, Demli, Wittkopf, Turgay
TSV Fischerhude-Quelkhorn: Robert Wiejack – Spohler, Grimm, Wülbers-Mindermann, Steege, Torben Cordes, Sven Cordes, Kommnick, Klee, Sammann, Nord.
Quelle: Verdener-Aller-Zeitung, 07.05.2018