I. Herren:
Am Punkt geschnuppert
Der FC Verden 04 war einem Punktgewinn beim Oberliga-Absteiger MTV Eintracht Celle ganz nah, musste sich am Ende aber doch mit einer Niederlage abfinden.
Celle. Die Aufgabe war eine der schwierigsten dieser Saison. Der Fußball-Landesligist FC Verden 04 war beim MTV Eintracht Celle zu Gast. Demnach hieß es: Oberliga-Absteiger empfängt Bezirksliga-Meister. Verdens Coach Sascha Lindhorst hatte einen schweren Brocken erwartet und damit recht behalten. Die Domstädter mühten sich vergebens und unterlagen mit 2:4 (1:2) in Celle. Ein Punkt lag aber lange im Bereich des Möglichen.
Erst in der vierten Minute der Nachspielzeit setzte es den entscheidenden K.o.-Schlag. Lars Borchert verwandelte einen von Katip Tavan verwirkten Strafstoß. "Das war eine ganz klare Fehlentscheidung, er blockt den Ball ab und der Linienrichter wedelt mit der Fahne", sah Lindhorst die Situation anders. "Aber egal, direkt danach wurde eh abgepfiffen."
Die Verdener hätten selbst vorher erfolgreich sein müssen, um etwas Zählbares vom neuen Tabellenführer zu entführen. Die Chancen waren dafür durchaus da. Beide hatte Patrick Zimmermann auf dem Fuß. Bei Versuch Nummer eins reagierte Celles Keeper Christof Rienass laut Sascha Lindhorst "sensationell". Bei Versuch Nummer zwei verzog Zimmermann in aussichtsreicher Position. In dieser Phase hatte sich das Spiel etwas gewandelt. Bis zur 62. Minute waren es die Platzherren, die das Spiel machten, während sich die Gäste aufs Kontern beschränkten. In dieser Spielminute war nämlich das 3:1 für die Eintracht gefallen, das auf das Konto von Adrian Zöfelt ging. Nur vier Minuten später verkürzte Jonas Austermann auf 2:3 und eröffnete damit eine druckvollere Schlussphase der Verdener.
Austermann war der einzige Gäste-Schütze an diesem Tag, denn er war auch schon in Minute 26 für das 1:1 zuständig. "Jonas war heute in der Spitze und hat das klasse gemacht", bekam Austermann ein Sonderlob von seinem Coach. Dass er den Platz überhaupt innehatte, lag an der Verletzung von Maximilian Schulwitz. Der Top-Stürmer hatte sich bereits im Spiel vor einer Woche gegen den SV Eintracht Lüneburg das Kahnbein gebrochen, was jetzt mithilfe des MRT diagnostiziert wurde. "Ich hoffe, er wird uns nur vier Wochen fehlen", betonte Lindhorst.
Er bescheinigte seinen Mannen trotz der Niederlage eine gute Partie – wie auch dem Gegner: "Das war ein druckvoller Gegner, der den Ball gut über die Außen laufen lassen hat. Wir haben den Zugriff zunächst nicht bekommen. Aber wir haben immer wieder gut umgeschaltet und hätten nach dieser kämpferischen Leistung auch einen Punkt verdient gehabt."
Quelle: Weser-Kurier, 03.09.2018
Austermann lässt hoffen – aber 2:4
Landesliga: Verdens Ersatz-Mittelstürmer trifft bei starken Cellern doppelt
Verden – Sascha Lindhorst war hin- und hergerissen: „Wir haben einer starken Celler Mannschaft Paroli geboten und hätten durchaus einen Punkt holen können. Dass wir aber die Tore so unnötig kassierten, ärgert mich dann schon.“ Trotz einer guten Leistung sah der Trainer des FC Verden 04 am Sonntag eine 2:4 (1:2)-Niederlage im Landesliga-Duell beim MTV Eintracht, der damit die Spitze übernahm.
Dabei hatte der Völkerser umbauen müssen, nachdem sich vor dem Match herausstellte, dass sich Maximilian Schulwitz vergangene Woche einen Kahnbein-Bruch an der rechten Hand zugezogen hatte und nun mindestens vier Wochen ausfällt. Ersatz-Mittelstürmer Jonas Austermann sollte bei schnellem Umschalten gefüttert werden – was sich mit zwei Toren auszahlte. Zunächst besaßen die Allerstädter auf ihrer rechten Seite Probleme und sahen sich Celler Angriffen gegenüber. Moussa Doumbouya brachte den Favoriten 1:0 in Führung (21.). Aber nur fünf Minuten später schlug Verden zurück: Bjarne Geils spielte den Ball geschickt in die Spitze, wo Austermann zum 1:1 vollendete. Pech hatte der FC, als nach Eckball und Kopfball-Verlängerung Henry-Frederik Struwe blank stand und Frederik Bormann dessen Versuch noch ins eigene Tor lenkte – 1:2 (41.).
Mit dem 3:1 (62.) durch Adrian Zöfelt, der einen Burford-Patzer im Zentrum nutzte, schien Celle einem sicheren Sieg entgegenzustreben. Aber Verden ließ nicht nach, Austermann nutzte ein Zimmermann-Zuspiel zum 2:3 (66.). Jetzt gab es Chancen auf beiden Seiten, der Gastgeber kam noch durch einen aus Lindhorsts Sicht unberechtigten Zövelt-Strafstoß zum 4:2 (90.+4).
Quelle: Verdener-Aller-Zeitung, 03.09.2018
II. Herren:
TSV Achim – FC Verden 04 II 1:4 (1:0): Auch im dritten Spiel reichte es für Achim nicht zum ersten Saisonsieg. Das Team von Trainer Sven Zavelberg zeigte gegen die Verdener Zweite zwar eine starke erste Hälfte, kam dann aber aus der Kabine und hatte dem Spiel der Gäste nichts mehr entgegenzusetzen. „Wir hätten die Partie in Halbzeit eins für uns entscheiden können, gar müssen“, sagte Zavelberg, der nach der Begegnung natürlich maßlos enttäuscht war. Neben Patrick Spitzer hatte allen voran Aykut Kaldirici beste Möglichkeiten, um die Platzherren in Führung zu schießen. Beide nutzten ihre Chancen allerdings nicht. Erst drei Minuten vor dem Seitenwechsel gelang es Spitzer, das 1:0 für sein Team zu erzielen. In Durchgang zwei übernahmen die Gäste das Kommando. Die Verdener spielten nun wesentlich druckvoller und glichen den Spielstand nach einer Stunde durch Achmed Turgay aus. Eine Viertelstunde später war erneut Turgay zur Stelle und brachte Verden mit 2:1 in Front. Entschieden war die Partie, nachdem Christoph Bührig (78.) und Marcel Kruse (82.) auf 4:1 für den Spitzenreiter aus Verden erhöht hatten. „Eine Hälfte war hui und die zweite pfui“, umschrieb Zavelberg die Leistung seiner Schützlinge.
Quelle: Weser-Kurier, 03.09.2018
Zweimal Achmed Turgay
TSV Achim verspielt auch gegen den FC Verden 04 II eine Führung
Achim – Aufgrund einer extremen Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit kam Titelaspirant FC Verden 04 II in der Fußball-Kreisliga doch noch zu einem am Ende deutlichen 4:1 (0:1)-Erfolg beim TSV Achim.
Allerdings hätte der von Oliver Rozehnal trainierte FC bereits zur Pause vorentscheidend zurückliegen können. Denn die Achimer dominierten die Partie, versäumten es jedoch, die sich bietenden Chancen zu nutzen. Das galt in erster Linie für Aykut Kaldirici und Patrick Spitzer. Kurz vor der Pause dann aber doch die verdiente Führung, als Spitzer nach Vorarbeit von Abdullah Sahinoglu zur Stelle war – 1:0 (43.).
In der Kabine hatte Verdens Trainer Oliver Rozehnal dann scheinbar die richtigen Worte gefunden. Zudem sorgten die eingewechselten Jan Meyer und Hamdin Özer für viel frischen Schwung. Nach einem langen Ball in den Strafraum schlief die komplette Achimer Abwehr und Achmed Turgay hatte aus fünf Metern keine Mühe, den Ball im Tor unterzubringen (57.). Die Allerstädter waren nun die spielbestimmende Mannschaft und nach einem Ballverlust von Marcel Sievers erzielten sie dann auch die Führung. Erneut war Achmed Turgay zur Stelle – 1:2 (75.). Die Gastgeber agierten in der Folge laut Trainer Sven Zavelberg viel zu ängstlich. Christoph Bührig (78.) und Marcel Kruse (82.) erzielten die weiteren Tore für den Meisterschaftsfavoriten. „Verden war heute die konsequentere Mannschaft. Wir haben es in der ersten Halbzeit versäumt, für die Vorentscheidung zu sorgen. Im zweiten Abschnitt haben wir uns dann unnötig den Schneid abkaufen lassen. Es waren drei bis vier individuelle Fehler zu viel, die eine Mannschaft wie Verden dann natürlich eiskalt ausnutzt“, analysierte Zavelberg. Verdens Trainer Oliver Rozehnal dagegen war natürlich zufrieden: „Wir haben in der ersten Halbzeit kein gutes Spiel gezeigt. Aber mit den Umstellungen zur zweiten Halbzeit haben wir es dann viel besser gezeigt. Daher haben wir letztlich auch in der Höhe verdient gewonnen. Denn mit Beginn der zweiten Hälfte waren wir jederzeit am Drücker.“
TSV Achim: K. Sedlasek – Kaya, Sahinoglu, Melzer (71. Ehrhardt), Kaldirici, Kiemes, Peno (77. S. Sedlasek), Bormann, Sievers, Spitzer, Ipekoglu.
FC Verden 04 II: Gohde – Bellmer, Nurkovic, Kruse, Heil, Twietmeyer (45. Meyer), Bührig, Wittkopf (45. Özer), Diaby (74. Stenzel), Grodecki, Turgay.
Quelle: Verdener-Aller-Zeitung, 03.09.2018