FC Verden 04 gewinnt Nachholspiel
Umstellung führt zum Sieg
Verden. In seinem letzten Spiel des Jahres in der Fußball-Landesliga Lüneburg hat der FC Verden 04 gegen den TV Meckelfeld mit 2:1 (0:1) gewonnen und kletterte auf Rang 13 der Tabelle. „Wir sind froh, dass jetzt endlich Pause ist“, sagte ein zufriedener Sascha Lindhorst nach der Partie. Die Begegnung musste vor einer Woche wegen schlechter Sichtverhältnisse nach rund 70 Minuten unterbrochen und danach neu angesetzt werden. Zu Beginn des Nachholspiels sah es nicht nach einem Sieg aus. „In der ersten Halbzeit waren wir gar nicht gut“, berichtete Lindhorst. Seine Mannen hätten schleppend in die Partie gefunden. Es dauerte eine halbe Stunde bis FCV-Keeper Stefan Wöhlke hinter sich greifen musste. Nach einem Ballverlust im Mittelfeld setzte sich Meckelfelds Kristopher Kühn durch und erzielte das 0:1. Immer wieder gerieten die Gastgeber in Schwierigkeiten, doch Verdens Torwart Wöhlke hielt seine Mannschaft im Spiel. Bis zum Schluss gelang es den Kickern aus der Domstadt nicht, aus ihrer eigenen Hälfte rauszukommen. „Ich war erleichtert, als die ersten 45 Minuten vorüber waren“, sagte FCV-Coach Lindhorst.
In der zweiten Hälfte reagierte er und stellte seine Mannschaft um. Unter anderem setzte er Patrick Zimmermann aus dem Mittelfeld in den Sturm. Er bildete mit Maximilian Schulwitz die Doppelspitze. „Wir haben die Bälle wesentlich besser herausgespielt und unsere Chancen genutzt“, sagte Lindhorst. Seine Mannschaft hatte mehr Spielanteile und setzte die Meckelfelder mehr und mehr unter Druck.
In der 79. Minute zahlte sich die Umstellung für die Gastgeber aus. Nach einer Ecke war es Zimmermann, der frei am zweiten Pfosten stand und den Ball ins Tor köpfte. Kurz vor Abpfiff verwandelte Sören Radeke aus halblinker Position einen direkten Freistoß zum 2:1-Endstand (90.) und ließ die Reiterstädter jubeln.
Quelle: Weser-Kurier, 12.12.2016
Freistoß zum späten Verdener 2:1 über Meckelfeld verwandelt / Zimmermanns Tor-Dank für „Versetzung“
Sören Radeke – sein Mut wird belohnt
Verden – Von Ulf von der Eltz. Diese Umarmung hatte sich Sascha Lindhorst verdient: Andreas Höttler, Vorsitzender des FC Verden 04, herzte seinen Trainer und schickte mit der Gratulation gleich einen Wunsch hinterher: „Ich werde es nicht immer aushalten mit einem Puls bei 180.“ In einer äußerst spannenden Landesliga-Partie hatten die Blau-Weißen am Sonntag gerade Moral bewiesen und ein 2:1 (0:1) über den TV Meckelfeld gefeiert.
Und jetzt gehen sie sogar wieder mit einer gehörigen Portion Hoffnung auf den Klassenerhalt in die Winterpause. Nach dem 2:0 in Etelsen zwei Wochen zuvor füllen die Allerstädter ihren vorweihnachtlichen Sack also mit sechs Zählern, die sie Anschluss an die rettenden Plätze finden lassen.
Dank einiger Umstellungen in der zweiten Halbzeit zogen die Gastgeber dem zuvor überlegenen und verdient führenden TV Meckelfeld den Zahn. Stück für Stück eroberten sie sich die Hoheit auf dem Platz, die Wende war abzusehen. Lindhorst beorderte Mirco Temp von der Sechs in die Abwehrzentrale, aus der Steen Burford auf die linke Seite gezogen wurde. Finn Austermann kam ins Zentrum vor die Deckung, Patrick Zimmermann durfte die ungewohnte Position auf der Seite mit der im Angriffszentrum tauschen.
„So bekamen wir hinten mehr Ruhe rein, erlangten mehr Spielanteile und konnten verstärkt durch die Mitte auf Paddy agieren“, sah der FC-Coach den Schlüssel zum Sieg. Dabei profitierten die Reiterstädter auch vom vorzeitigen Ausscheiden des verletzten Marius Wilms, über den bis zur 66. Minute fast jeder Angriff der Gäbel-Elf gelaufen war.
Wie schon beim abgebrochenen Nebel-Match eine Woche zuvor bestimmte Meckelfeld mit schnellen Zügen die erste Halbzeit und lag zurecht 1:0 vorne. Lukas Rademacher traf die Latte (5.), Silko Silva Frärks schoss aus 16 Metern knapp neben den Kasten (27.), Wilms scheiterte freistehend am glänzend parierenden Keeper Stefan Wöhlke (30.). Somit war die Führung in der 33. Minute längst überfällig: Florian Heil leistete sich im Mittelfeld einen Ballverlust, die Kugel kam blitzschnell auf Kristopher Kühn – und der Torschütze der Vorwoche ließ Wöhlke keine Chance. Die einzige Verdener Möglichkeit vergab Maximilian Schulwitz, dessen Flachschuss TV-Torwart Felix Kirchhoff prima abwehrte (37.).
Mit den Umstellungen nahmen die Gastgeber, bei dennen Jonathan Schmude eine glänzende Leistung im defensiven Mittelfeld zeigte, in den zweiten 45 Minuten das Heft mehr und mehr in die Hand. Nach Radeke-Freistoß gelang Zimmermann per Kopf das hoch verdiente 1:1 (77.), die Führung verpasste der Stürmer 120 Sekunden später nach Temp-Standard nur knapp. Die gelang auch Schulwitz nicht, der in Kirchhoff seinen Meister fand (83.). Drei Minuten vor Ultimo war es aber soweit – dank Lindhorsts Aufforderung zu „viel Mut“: Sören Radeke zog einen Freistoß von der Strafraum-Kante flach aufs lange Eck. Der Ball wurde zwar noch von einer Fußspitze berührt, fand jedoch den Weg zum viel umjubelten 2:1-Sieg in die Maschen.
Quelle: Verdener-Aller-Zeitung, 12.12.2016