aktuelle Zeitungsartikel

I. Herren:

Der FC Verden 04 und Rotenburger SV liefern sich ein rassiges Derby – 3:3

Spektakel im Abstiegskampf

Verden. Ein Platzverweis, zwei Elfmeter und in der vierten Minute der Nachspielzeit das sechste und letzte Tor des Tages: Das 3:3 (1:0) im Derby der Fußball-Landesliga zwischen dem FC Verden 04 und dem Rotenburger SV bot den zahlreichen Zuschauern so einiges an Spektakel. Mit der letzten Aktion des Spiels traf David Airich per Kopf zum Ausgleich. Letztendlich dürfen sich die Gäste als moralischer Sieger fühlen, nachdem sie einen 0:3-Rückstand noch in einen Punktgewinn umgewandelt haben. So sah es auch Verdens Trainer Sascha Lindhorst: „Definitiv ist das für uns eine gefühlte Niederlage. Wenn du 3:0 führst, dann musst du das einfach nach Hause bringen.“
Von Beginn an entwickelte sich auf dem Hubertushain eine rassige Partie, in der die Gäste den besseren Start erwischten. Gleich zwei Mal bot sich ihnen die Chance zur Führung. Zunächst schlug Verdens Kapitän Mirco Temp einen Versuch von Patrick Peter noch von der Linie (11.). Nur zwei Minuten später rettete Torwart Stefan Wöhlke in höchster Not gegen Klejdi Jazaj. Das erste Tor fiel jedoch auf der Gegenseite. Nach einer Kombination über Jonathan Schmude, Katip Tavan und Maximilian Schulwitz ertönte plötzlich ein Pfiff. Schiedsrichter Tarek Mgherbi wollte ein Foulspiel an Finn Austermann erkannt haben und entschied auf Elfmeter. Schulwitz ließ sich die umstrittene Entscheidung nicht entgehen und verwandelte sicher (18.). Für eine Überraschung sorgte der Unparteiische auch in der 35. Spielminute: Patrick Peter legte sich im Mittelfeld den Ball zu weit vor, sprang mit offener Sohle hinterher und traf Jonathan Schmude übel. Peter erhielt die Gelbe Karte. Mgherbi lag mit seiner Farbwahl eindeutig daneben, zumal Verdens Mittelfeldspieler nach längerer Behandlungspause mit einer starken Prellung und einer tiefen Risswunde vom Platz musste.
Dann ging es mit Fußball weiter. Die Platzherren kamen gut aus der Kabine. Eine Co-Produktion zweier Einwechselspieler sorgte für das 2:0. Auf dem Flügel setzte sich Florian Heil stark durch. Seine Flanke verwertete Andreas Appelhans per Kopf (58.). Zwei Minuten später holte sich Maximilian Schulwitz eine ebenso überflüssige wie berechtigte Gelb-Rote Karte ab. „Da war mir klar, dass es nun schwierig werden würden. 30 Minuten in Unterzahl, dazu noch mit dem einen oder anderen Angeschlagenen auf dem Feld, der sich durchbeißen musste“, ahnte Sascha Lindhorst Böses. Doch zunächst erhöhten seine Schützlinge auf 3:0, als sich die RSV-Defensive bei einem Freistoß im Tiefschlaf befand und Steen Burford am langen Pfosten einschob (62.).
Ab jetzt spielte aber nur noch der RSV, der eine tolle Moral bewies. Das Signal zur Aufholjagd gab Kapitän Kevin Klützke, der mit einem trockenen Schuss von der Strafraumgrenze den Anschlusstreffer erzielte (73.). Einen starken Tag erwischte Wöhlke, der mehrere herausragende Paraden zeigte. Machtlos war er beim 2:3, als ihn David Airich per Foulelfmeter bezwang (79.). Einig waren sich alle Beteiligten, dass auch diese Strafstoßentscheidung höchst zweifelhaft war. Es folgte eine heiße Schlussphase, in der sich die Gastgeber mit aller Macht wehrten, insgesamt aber nicht mehr so effektiv verteidigten. So kam es in der vierten Minute der Nachspielzeit zu einem letzten Freistoß, den Klützke auf den zweiten Pfosten zirkelte, wo David Airich ungedeckt zum im Endeffekt verdienten Ausgleich einköpfte. „Wir verteidigen Standards zwar im Raum. Wenn ich aber weiß, dass der Gegner mit Airich einen solch starken Kopfballspieler hat, dann muss ich da einfach enger dran sein“, ärgerte sich Lindhorst.
Durch das Remis haben es die Verdener verpasst, fürs Erste die Abstiegsränge zu verlassen. Allerdings bleibt es im Keller spannend: Der RSV hat nur einen Zähler mehr als der FCV auf dem Konto.

Quelle: Weser-Kurier, 08.05.2017

Verden verspielt 3:0-Führung gegen Rotenburg / Schmude und Tavan verletzt / Gelb-Rot für Schulwitz

Der nächste Wirkungstreffer – 3:3

Verden – Von Kai Caspers. Der nächste Tiefschlag für Fußball-Landesligist FC Verden 04. Und das war ein richtiger Wirkungstreffer für das Team von Sascha Lindhorst. Im Kellerduell gegen den Rotenburger SV wähnten sich die Gastgeber beim 3:0 schon auf der Siegerstraße, ehe der Ex-Uphuser David Airich den FC mit seinem Treffer in der Nachspielzeit (90.+4) zum 3:3 (1:0)-Endstand noch ins Tal der Tränen stürzte. Aber damit nicht genug. Mit Jonathan Schmude und Kato Tavan mussten zwei Spieler vorzeitig mit Verletzungen vom Platz. Zu allem Überfluss holte sich Maximilian Schulwitz noch eine völlig überflüssige Gelb-Rote Karte (60.) ab. Und um das rabenschwarze Verdener Wochenende perfekt zu machen, kassierte Etelsen auch noch eine Niederlage beim direkten Konkurrenten in Bodenteich.

Kein Wunder, dass sich FC-Trainer Sascha Lindhorst im Anschluss auch erst mal ein wenig beruhigen musste und immer wieder einsam seine Runden über den Platz drehte. „Nach dem Anschlusstreffer war mir klar, dass es noch einmal eng wird. Schließlich waren wir in Unterzahl und hatten zudem einige angeschlagene Spieler auf dem Feld. Dennoch müssen wir die Führung natürlich besser verteidigen“, nahm Lindhorst kein Blatt vor den Mund. „Zumal wir genau um die Kopfballstärke eines David Airich wussten. In den vergangenen beiden Spielen haben wir damit vier Punkte verschenkt.“

Dass die Verdener gegen den RSV überhaupt so lange auf einen Befreiungsschlag im Kampf um den Klassenerhalt hoffen durften, hatten sie in erster Linie den Gästen und Schiedsrichter Tarek Mgherbi (Lüneburg) zu verdanken. Bereits in der fünften Minute übersah der ein klares Foul von FC-Keeper Stefan Wöhlke an Airich. In der 11. und 15. Minute hatte Patrick Peter gleich zweimal freistehend die Führung auf dem Fuß, doch seine Schüsse wurden jeweils auf der Linie geklärt. Danach stand erneut Schiedsrichter Mgherbi im Mittelpunkt, als er nach einem vermeintlichen Foul von Malende an Finn Austermann zur allgemeinen Überraschung auf den Punkt zeigte. Dieses Geschenk nahm Maximilian Schulwitz dankend an – 1:0. Apropos Schulwitz: In der 39. Minute leistete er sich eine Catch-Einlage gegen Andreas Kiel und sah folgerichtig Gelb. Kurz danach musste Jonathan Schmude nach einem rüden Einsteigen von Patrick Peter verletzt vom Feld und auch für Kato Tavan war die Partie nach einer Muskelverletzung noch vor der Pause beendet.

Gleiches Bild auch nach dem Wechsel. Der RSV machte zwar das Spiel, doch Verden die Tore. Zunächst erhöhte Andreas Appelhans auf 2:0 (58.), ehe Schulwitz nach einem überflüssigen Schubser an Iscan mit Gelb-Rot (60.) vom Platz musste. Dennoch jubelten die Gastgeber in der 62. Minute erneut, als Steen Burford mit der vermeintlichen Vorentscheidung zum 3:0 zur Stelle war. Zumal FC-Keeper Wöhlke einen ganz starken Tag erwischt hatte und mehrfach glänzend parierte. Und wenn er dann doch einmal geschlagen war, war Burford gegen Airich zur Stelle (70.) und verhinderte den Gegentreffer. Als dann aber ausgerechnet Abwehrspieler Kevin Klützke mit einem platzierten Flachschuss zum 1:3 (73.) zur Stelle war, wurde es noch einmal richtig hektisch. Zunächst war Wöhlke gegen Toni Fahrner (75.) zur Stelle und in der 77. Minute klärte FC-Kapitän Mirco Temp auf der Linie. Vermutlich wäre der Ball auch in der Folgezeit nicht mehr im Verdener Tor gelandet. Doch in der 79. Minute die nächste Fehlentscheidung von Tarek Mgherbi. Nach einem vermeintlichen Foul von Sajieh Jaber an David Airich zeigte er erneut auf den Punkt und der Gefoulte nahm dankend an – 2:3. Was folgte, war eine aufopferungsvolle Abwehrschlacht der Lindhorst-Elf, die jedoch in der Nachspielzeit (90.+4) ihr tragisches Ende nahm. Nach einem Freistoß in Höhe der Eckfahne fehlte es im Strafraum an der nötigen Zuordnung und David Airich kam völlig unbedrängt aus kurzer Distanz zum Kopfball – 3:3. „Da brauchen wir gar nicht lange um den heißen Brei herumreden. Da haben wir einfach gepennt“, sprach Lindhorst dann auch von einer gefühlten Niederlage.

Quelle: Verdener-Aller-Zeitung, 08.05.2017

II. Herren:

FC Verden 04 II – TSV Bassen II 2:2 (1:2): Der FCV hat seine schwarze Serie gegen das Schlusslicht verlängert. Zum sechsten Mal in Folge blieb das Team von Patrick Brune ohne Sieg. Dabei war die Chance groß, den Tabellenletzten zu besiegen. In der Schlussminute wurde Nicolas Brunken im Strafraum regelwidrig zu Fall gebracht. Der Schiedsrichter zeigte sofort auf den Strafstoßpunkt. Doch Brunken jagte das Leder über das Tor. „Ein wenig haben wir auch Pech“, sagte Brune. Brunken brachte den FCV nach einer halben Stunde in Führung. Yannik Gerken wendete das Blatt mit einem Doppelpack (35./38.). Hermann Babe glich für Verden aus, ehe Brunken den Elfer nicht nutzte. „Wir stellten schon die bessere Elf. Aber uns fehlen derzeit Leute wie Tim Becker, Stefan Twietmeyer und auch Andreas Appelhans“, meinte Brune.

Quelle: Weser-Kurier, 08.05.2017

Hinterlasse einen Kommentar